Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht von Sarah J. Maas

Ich bin angekommen. Im Maas-Universum. Und was soll ich sagen? Ich feier diese Frau einfach!

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht von Sarah J. Maas


Wie kann man sich bitte so eine Welt, solche Charaktere, solche Wendungen ausdenken? Sarah J. Maas hat es mal wieder geschafft, mich in einen Kosmos zu ziehen, der so unfassbar vielschichtig, emotional und komplex ist, dass ich mich stellenweise selbst darin verloren habe.

Worum geht’s?

Bryce Quinlan ist halb Mensch, halb Fae – und zu Beginn des Buches einfach nur das: jung, wild, lebendig. Sie liebt das Nachtleben Crescent Citys, genießt Parties, Musik, Freiheit. Doch dann reißt ein grausamer Mord an ihrer besten Freundin Danika ihr ganzes Leben in Stücke. Nichts ist mehr wie zuvor.

Zwei Jahre später: Der Dämon schlägt erneut zu. Und Bryce wird – gegen ihren Willen – in die Ermittlungen verwickelt. An ihrer Seite: Hunt Athalar, ein gefallener Engel mit düsterer Vergangenheit und Ruf als gnadenloser Auftragsmörder. Gemeinsam kommen sie einer dunklen Macht auf die Spur, die mehr zerstören könnte als nur ihre Leben…

Meine Meinung:

Das Buch hat mir wirklich einiges abverlangt. Der Anfang? BOOM! Emotionaler Einschlag direkt auf Seite 1. Herzschmerz, Spannung, Sogwirkung – ich war drin. Und dann… kam das Tief. Ein richtig langes sogar.

Das Worldbuilding ist komplex, die Welt modern-magisch, irgendwie urban und doch ganz anders – und ja, ich habe lange gebraucht, um da reinzukommen. Crescent City ist eben nicht einfach nur eine Fantasywelt. Es ist eine Mischung aus Technik, Magie, politischen Machtkämpfen, mystischen Wesen, uralten Göttern und sehr viel Geschichte. Ziemlich viel auf einmal.

Zwischenzeitlich war ich echt versucht, abzubrechen. Es fühlte sich zäh an, überwältigend, unübersichtlich. ABER: Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe. Denn dann… kam der Wendepunkt. Und wie der kam!

Plötzlich wurde alles greifbar, emotional, actiongeladen – ein wahrer Pageturner. Ich hatte Gänsehaut. Ich habe mitgefiebert, gelitten, geschrien (innerlich), gelacht und geweint. Genau dafür lese ich Fantasy!

Bryce & Hunt? Ich liebe ihre Dynamik.

Sie ist nicht die typische Heldin, sondern verletzt, zynisch, aber auch voller Herz und Mut. Und Hunt… hach, der gute Brooding Bad Boy mit den gebrochenen Flügeln und der Seele aus Stahl und Sehnsucht. Ich mag’s. Sehr.

Was ich mir gewünscht hätte?

Vielleicht mal Charaktere, die nicht aussehen, als kämen sie direkt von einem Fantasy-Vogue-Cover. Immer diese unfassbar attraktiven, perfekt gebauten Figuren – wäre ein bisschen mehr „Durchschnittlichkeit“ nicht auch mal charmant? Aber gut, das ist wohl Teil des Maas’schen Stils.

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht ist der epische Auftakt zu einer neuen, außergewöhnlich komplexen Fantasyreihe. Es ist ein Buch, das Geduld fordert, aber am Ende reich belohnt. Für mich gab’s 4 von 5 Sternen – ein Stern Abzug für das lange Tief zwischendurch. Aber ansonsten: episch, emotional, überwältigend. Und definitiv nicht mein letzter Besuch in Crescent City.