Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man monatelang auf ein Buch wartet, es endlich in den Händen hält… und sich dann nicht traut, es zu lesen? Genau das ist mir mit Onyx Storm passiert. Ich habe es zum Erscheinungstermin voller Vorfreude ausgepackt, es liebevoll betrachtet, einmal tief durchgeatmet – und es dann zur Seite gelegt. Warum? Weil ich genau wusste, dass es mich emotional zerstören würde. Nach den Vorgängern war ich einfach noch nicht bereit, mich dieser Achterbahnfahrt zu stellen.
Aber irgendwann half alles Zögern nichts mehr. Ich musste mich diesem Sturm stellen. Also habe ich angefangen – in Schneckentempo, wohlgemerkt. Kapitel für Kapitel, vorsichtig, wie jemand, der ahnt, dass da gleich eine emotionale Bombe hochgeht. Und, oh Junge, ich lag nicht falsch.
Action, Emotionen und ein bisschen zu viel Romantik
Kaum hatte ich mich in die Geschichte gestürzt, gab es auch schon kein Zurück mehr. Der Band liefert alles, was man von dieser Reihe erwartet: Spannung, Kämpfe, Intrigen und Twists, die einen fassungslos zurücklassen. Die Handlung gibt einem kaum Zeit zum Durchatmen, und genau das liebe ich an The Empyrean. Es ist ein Hochgeschwindigkeitsritt, der einen durchschüttelt und bis zur letzten Seite nicht loslässt.
Doch während ich völlig in der Geschichte versunken war, gab es eine Sache, die mich dieses Mal ein wenig gestört hat: die Liebesgeschichte zwischen Xaden und Violet. Ja, ich mag sie als Paar. Ja, ich habe sie in den vorherigen Bänden geliebt. Aber in Onyx Storm war mir das Drama zwischen den beiden stellenweise einfach zu viel. Zwischen all den epischen Kämpfen, dunklen Geheimnissen und tödlichen Gefahren hätten sie sich vielleicht ein bisschen weniger mit Beziehungsproblemen aufhalten können.
Ein Finale, das mich ratlos zurücklässt
Und dann kam das Ende. Ich habe es geahnt, ich habe es kommen sehen – und doch hat es mich wieder kalt erwischt. Hat es mich so zerstört wie die Vorgänger? Nein, nicht ganz. Aber es hat mir definitiv ein paar Nerven und Tränen gekostet. Und vor allem hat es mich mit einer einzigen Frage zurückgelassen:
WIE SOLL ICH JETZT BITTE SO LANGE AUF DEN NÄCHSTEN BAND WARTEN?!
Es fällt mir wirklich schwer, eine Rezension zu schreiben, ohne zu spoilern. Aber was ich definitiv sagen kann: Ich liebe diese Reihe. Ich liebe die Welt, die Charaktere, die Drachen. Und auch wenn mich einige Dinge in diesem Band genervt haben – am Ende bin ich doch wieder völlig in den Sog geraten.
Fazit? Stark, emotional, mitreißend – und ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann (auch wenn man es vielleicht will, um sein eigenes Herz zu schützen).
Und jetzt? Jetzt heißt es warten. Und hoffen, dass der nächste Band uns nicht komplett vernichten wird.