Happy Festa Friday! Heute stelle ich euch ein Buch vor, das mich neugierig gemacht hat, mich aber auch mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat.
„Sie verlassen diese Anstalt immer als Leiche. Doch zuvor müssen sie mir ALLES beichten.“
Allein dieser Satz hat mich sofort gepackt. The Asylum Confessions verspricht eine düstere Reise in die Psyche von Menschen, die Schreckliches getan haben – und die nun kurz vor ihrem Tod ihre letzten Geständnisse ablegen. Erzählt wird das Ganze aus der Sicht von Jack Steen, einem Nachtpfleger in einer Anstalt für kriminelle Geisteskranke. Seine Aufgabe? Den Insassen zuzuhören, ihre Geschichten zu dokumentieren – und ihnen dann einen „angenehmeren“ Tod zu ermöglichen.
🔪 Harte Geschichten – oder doch nicht?Ich hatte erwartet, dass mich das Buch völlig aus der Bahn werfen würde. Schließlich reden wir hier über einen Thriller aus dem Festa Verlag, der für extrem harte und tabulose Geschichten bekannt ist. Doch überraschenderweise war das Buch weniger brutal als erwartet.
Vier Insassen erzählen ihre Geschichten – und ja, die sind verstörend, aber nicht so schockierend, wie ich es mir vorgestellt hatte. Vor allem, weil einige der Fälle auf realen Verbrechen basieren, hätte ich eine noch düsterere Atmosphäre erwartet. Besonders ein Fall, den ich bereits kannte, wurde im Buch deutlich entschärft, was mich ehrlich gesagt etwas irritiert hat.
📖 Stil & Atmosphäre
Der Schreibstil von Jack Steen ist fesselnd, die kurzen Kapitel sorgen für ein hohes Tempo, sodass man quasi durch das Buch fliegt. Besonders spannend fand ich, dass der Autor sich selbst als Charakter in die Geschichte einbringt – das verleiht dem Ganzen einen besonderen Touch.
Aber was mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat, sind die Kernfragen des Buches:
➡ Wird man böse geboren, oder wird man erst durch seine Taten böse?
➡ Was bedeutet „Böse“ überhaupt?
➡ Sind manche Menschen von Natur aus Monster – oder sind sie nur das Produkt ihrer Umwelt?
Diese moralischen Aspekte haben mich mehr beschäftigt als die eigentlichen Taten der Insassen.
⚖ Mein Fazit
Ich hätte mir mehr Tiefe, mehr psychologische Abgründe und eine noch düsterere Atmosphäre gewünscht. Das Buch war definitiv spannend, aber für ein Festa-Werk fast schon „harmlos“. Wer extreme Thriller sucht, wird hier vielleicht nicht komplett auf seine Kosten kommen – aber wer sich an die dunklen Seiten der menschlichen Psyche herantasten will, könnte Gefallen daran finden.
🔹 3/5 Sterne – Potenzial war da, aber es hätte intensiver sein können.
📖 Kennt ihr das Buch schon? Steht ihr auf knallharte Thriller oder reicht euch ein subtiler Schauer?