Es gibt diese Tage im Leben eines Buchbloggers, die man mit gemischten Gefühlen betrachtet. Einerseits pure Freude, andererseits ein zarter Anflug von Panik. Die Rede ist – na klar – vom Neuzugänge-Beitrag.
Einerseits liebe ich ihn. Diese kleinen Schätze hübsch aufgereiht, farblich sortiert, ins rechte Licht gerückt… Herzklopfen! Bücher sind halt doch die besseren Mitbewohner – leise, schön, riechen gut, meckern nicht.
Aber – und jetzt kommt das große aber – dieser Beitrag zwingt mich auch dazu, die Wahrheit zu akzeptieren. Schwarz auf weiß. 16 neue Bücher sind im April bei mir eingezogen. Und plötzlich steht man da, zwischen all den hübschen Covern, und fragt sich:
Wie bitte, WANN genau ist das alles passiert?!
Normalerweise bin ich ja sehr geschickt. Bücher schleichen sich bei mir meistens unauffällig ein. Ganz heimlich. Rein in den Warenkorb, raus aus der Packstation, ab auf den SUB – zack, vergessen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Ein bisschen wie Schwarzmagie, nur mit mehr Karton und weniger Ethik.
Aber dann – dann kommt dieser Moment: Ich will die Neuzugänge für den Blog fotografieren und bumm – da liegen sie. Alle. Auf einem Haufen. Und ich blicke in den Abgrund meiner eigenen Lesesucht.
Dazu gesellen sich dann natürlich noch die Vorbestellungen, von denen ich teilweise gar nichts mehr weiß. Ein bisschen wie vergrabene Runen – irgendwann tauchen sie auf, bringen Chaos und Freude und man fragt sich: War das meine Idee? Oder ein besonders raffinierter Buchdämon?
Und doch – natürlich freue ich mich.
Denn darunter sind echte Schätze! Im Fantasy-Bereich hat sich im April einiges getan. Neue Reihen, spannende Fortsetzungen, verführerische Cover und Titel, bei denen ich mich schon beim Lesen wie eine Auserwählte gefühlt habe. (Spoiler: Bin ich nicht. Aber man darf ja träumen.)
Auf welche ich mich am meisten freue? Gute Frage. Ehrlich gesagt – auf alle. Sie stehen da, funkeln mir entgegen und flüstern: „Lies mich. Ich habe 600 Seiten Plot-Twist, Herzschmerz und einen dunklen, moralisch fragwürdigen Magier.“
Ja, ich höre Stimmen – und sie klingen nach High Fantasy.
Und während der April sich verabschiedet (und mein Bücherregal leise ächzt), frage ich euch:
Welche Bücher stehen bei euch im Mai ganz oben auf der Wunschliste?
Oder besser: Wie viele müssen es sein, damit man offiziell von einem Buchbeben sprechen darf?