Mit Büchern ist es doch wie mit Lebenspartnern, oder?
Man darf sich von der Optik nicht blenden lassen, denn am Ende zählt, was in ihnen steckt. Doch wenn ein Buch nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich ein Schmuckstück ist, wird das Leseerlebnis gleich doppelt magisch.
„Married into Magic: Deal with the Elf King“ von Elise Kova gehört zu jenen Werken, die mit einem traumhaften Farbschnitt und einem zauberhaften Cover bereits optisch bestechen. Doch wie sieht es mit dem Inhalt aus?
Die Geschichte ist eine Slow-Burn-Romantasy, die vor allem Fans von magischen Welten und romantischer Spannung ansprechen dürfte. Die Idee des Buches ist definitiv interessant, und auch das Setting hat es mir angetan. Elise Kovas Schreibstil ist angenehm flüssig und macht es leicht, in die Geschichte einzutauchen.
Woran es dem Buch fehlt
Leider blieb die Ausarbeitung der Nebencharaktere auf der Strecke – sie wirkten blass und waren oft austauschbar. Auch Eldas, der Elf King selbst, hätte mehr Tiefe vertragen. Viel von der Handlung basiert darauf, dass die Protagonisten, Luella und Eldas, nicht miteinander reden. Zu Beginn war das aufgrund der Umstände noch nachvollziehbar, aber später wiederholt sich dieses Motiv so oft, dass es irgendwann an Glaubwürdigkeit verliert.
Ein besonderes Problem hatte ich mit dem finalen Konflikt: Auch dieser beruht auf fehlender Kommunikation, diesmal jedoch mit einer Begründung, die nach allem, was die Protagonistin erlebt hat, einfach nicht mehr stimmig erschien. Dadurch wirkte das Ende leider konstruiert und ließ mich enttäuscht zurück.
Trotz allem habe ich das Buch zu Ende gelesen und bin mit einem positiven Gefühl aus der Geschichte gegangen. Es ist eine schöne Romantasy für zwischendurch, besonders für Leserinnen und Leser, die es lieben, in magische Welten einzutauchen. Doch wer viel Wert auf ausgearbeitete Charaktere und eine tiefgründige Handlung legt, könnte hier enttäuscht werden. Für mich bleibt es ein nettes Buch ohne großes Highlight.
3 von 5 ⭐️⭐️⭐️ Sternen – aber in meinem Regal bleibt es dennoch, schon allein wegen der optischen Schönheit.
Also lest, wann immer ihr könnt. Mit den Augen, mit den Ohren – Hauptsache, mit dem Herzen.