Tja, ich muss gestehen, immer wenn ich höre, dass meine Bücher „doch eh nur Smut“ sind, muss ich an meine Oma denken.
Warum?
Weil ich als Kind jeden Mittwoch für sie zum Kiosk traben musste, um ihre heiß geliebten Groschenromane zu kaufen. Ihr wisst schon, diese kleinen, dünnen Hefte mit Titeln wie „Der Graf und die Gouvernante“ oder „Verbotene Liebe auf Schloss Rosenthal“. Romane voller Romantik, Liebe, Leidenschaft und – wenn es besonders dramatisch wurde – einem dunklen Familiengeheimnis oder einem tragischen Unfall in der Kutschenfahrt.
Und jetzt ratet mal, was meine Oma mit diesen Büchern gemacht hat? Hat sie sie verschämt unter dem Sofakissen versteckt? Sich für ihr Lesevergnügen gerechtfertigt? Nein! Sie hat sie stolz gesammelt und mir mit ernster Miene erklärt: „Kind, die wahre Liebe muss immer ein bisschen dramatisch sein!“
Tja, und jetzt sitze ich hier, Jahre später, und stelle fest: Die Tradition lebt weiter! Nur dass der Graf heute vielleicht ein tätowierter, verfluchter Fae-Prinz ist, die Gouvernante eine Schwert schwingende Kriegerin – und die Leidenschaft… na ja, sagen wir mal, sie hat an Intensität gewonnen.
Aber am Ende geht es doch immer um dasselbe: Geschichten, die das Herz berühren. Die uns mitfiebern, mitleiden und mitträumen lassen. Und ja, manchmal auch mit einer ordentlichen Prise Spice.
Also, wenn mir das nächste Mal jemand sagt „Deine Bücher sind doch eh nur Smut“, werde ich tief durchatmen, an meine Oma denken – und mit einem süffisanten Lächeln antworten:
„Natürlich, Liebling. Genau wie die Geschichten, die schon Generationen vor uns heimlich verschlungen haben.“
Denn seien wir ehrlich: Was wäre die Welt ohne ein bisschen Romantik?
Wie seht ihr das? Seid ihr Team „Liebe darf nicht fehlen“ oder Team „Gib mir einfach nur Plot und Action“? Und was haben eure Omas so gelesen?