Und ich sitze hier – nicht in Frankfurt, sondern auf meinem Sofa. Mit Kaffee in der Hand, Kuscheldecke über den Beinen und einem Buch aufgeschlagen.
Also: Wer war da? Und vor allem – wie war’s?
Ich bin ja bekanntlich nicht hingefahren (Überraschung!), aber das habt ihr sicher mitbekommen. Dafür hab ich natürlich aufmerksam mitverfolgt, was in meiner Timeline so los war – und da war alles dabei:
✨ pure Begeisterung, Enttäuschung, weil man es dieses Jahr wieder nicht geschafft hat, und die Stimmen, die sagen: „Buchmesse? Bitte nicht! Laut, voll, stickig, teuer, und überhaupt – zu viele Menschen!“
Und ja, ein bisschen verstehe ich das.
Ich meine – warum lese ich eigentlich so gerne?Weil ich gerne alleine bin. Weil ich den Trubel draußen abstelle und in fremde Welten abtauche. Weil Bücher für mich der Inbegriff von Ruhe sind.
Und dann stell dir vor, du stehst zwischen hunderttausend anderen Menschen, während jemand hinter dir „Ich glaub, da vorne ist Fitzek!“ ruft und du nur denkst: „Ich wollte doch eigentlich nur kurz in Halle 3, verdammt!“
Klar, ich würde total gerne mal hin – einfach, um Verlage endlich persönlich kennenzulernen, mit denen man inzwischen fast schon ein freundschaftliches Verhältnis hat (wer hätte gedacht, dass aus E-Mail-Korrespondenz so viel Zuneigung entstehen kann 😅).
Und natürlich auch, um all die lieben Buchmenschen und Blogger endlich offline zu treffen.
Aber seien wir ehrlich: Bei den Kosten?
Eintritt, Fahrt, vielleicht sogar ein Hotelzimmer – da kann ich mir auch einfach fünf neue Bücher kaufen und mir in meinem Wohnzimmer meine ganz eigene Buchmesse aufbauen. Ohne Schlangen, ohne Stress, mit Snacks und kuscheligen Socken.
Trotzdem – ein weinendes Auge bleibt.
Denn ja, ich hätte gerne dieses Messe-Gefühl einmal selbst erlebt. Das Glitzern in den Augen, wenn man sein Lieblingsbuch entdeckt, die Gespräche, das Lachen, dieses Gefühl, dass alle dieselbe Liebe teilen: Bücher.
Also sitze ich hier, scrolle durch eure Reels, speichere mir Beiträge, freue mich mit euch – und trinke dabei genüsslich meinen Kaffee.
In meinem Lieblingssessel.
Mit meinem Lieblingsbuch.
Und erinnere mich daran, worum es eigentlich geht: das Lesen selbst.
In diesem Sinne – allen, die dort waren: Genießt euren letzten Messetag! Und kommt gut nach Hause…
Und allen, die wie ich daheim geblieben sind: Lasst uns gemeinsam den gemütlichsten Buchmessesonntag überhaupt feiern. 📚☕
