Die Geschichtensammlerin

Farbschnitt – yay oder ney?

Ich sag’s euch ganz ehrlich: Bei mir ist das immer so eine Sache. Eigentlich kaufe ich ja nicht wegen des Farbschnitts (haha, wer glaubt das wirklich?), aber wenn Cover, Schnitt und Story so perfekt zusammenpassen wie bei Evie Woods, dann bin ich einfach verloren. 🩵 Nachdem mich Der verschwundene Buchladen schon völlig verzaubert hatte – sowohl inhaltlich als auch optisch – war klar: Die Geschichtensammlerin muss bei mir einziehen. Und ja, natürlich auch wegen des Farbschnitts.

Evie Woods hat einfach ein Händchen dafür, das Magische im Alltäglichen einzufangen. Auch in Die Geschichtensammlerin begegnen wir wieder diesen wunderbar warmherzigen Charakteren, kleinen Rätseln und einer Prise Mystik, die irgendwo zwischen Realität und Märchen schwebt. Und das alles vor der traumhaften Kulisse Irlands – ich meine, wer kann da bitte widerstehen?

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: In der Gegenwart begleiten wir Sarah, die nach einem schweren Verlust buchstäblich in das nächste Kapitel ihres Lebens stolpert – oder besser gesagt, fliegt. Eigentlich wollte sie woanders hin, doch ein falsches Flugzeug bringt sie in ein kleines irisches Dorf, wo sie in einem Cottage landet, das schon beim Lesen nach Torffeuer und Tee duftet. Dort stößt sie auf ein altes Tagebuch, das eine tragische Geschichte erzählt – und gleichzeitig eine Brücke zu ihrer eigenen Trauer schlägt.

In der Vergangenheit lernen wir Anna kennen, ein junges Bauernmädchen, das in genau diesem Cottage lebte. Sie hilft einem amerikanischen Besucher, irische Märchen und Mythen zu übersetzen. Was harmlos beginnt, entwickelt sich bald zu einer gefährlichen Suche nach Wahrheit – und führt uns zu den düsteren Geheimnissen rund um Thornwood House, wo sich einst schreckliche Dinge zugetragen haben sollen.

Ich liebe diese Art von Geschichten – ruhig erzählt, aber dennoch voller Spannung, Atmosphäre und Gefühl. Kein wilder Plot-Twist-Marathon, sondern ein Roman, der einen sanft einhüllt und trotzdem nicht loslässt. Man möchte wissen, wie alles zusammenhängt, blättert weiter und merkt plötzlich: Man ist tief drin – mitten in Irland, mitten in der Geschichte, mitten im Herzen der Figuren.

Evie Woods schreibt poetisch, bildhaft und mit einem leisen Hauch Melancholie. Ihre Bücher sind keine lauten, actiongeladenen Pageturner – sie sind eher wie eine Tasse heißer Tee an einem nebligen Nachmittag: tröstend, warm, ein kleines bisschen magisch. Die Geschichtensammlerin verbindet Trauerbewältigung, Verlust und Hoffnung mit einer berührenden Spur irischer Folklore. Und ja – ich hatte zwischendurch feuchte Augen.

Auch wenn Der verschwundene Buchladen für mich ein kleines bisschen stärker war, hat mich Die Geschichtensammlerin erneut verzaubert. 4,5 von 5 ⭐️ von mir – und eine dicke Empfehlung an alle, die Geschichten lieben, die nicht laut schreien müssen, um lange nachzuhallen.

Und der Farbschnitt? Ganz klar: Yay! Weil manchmal ein schönes Buch einfach doppelt so schön ist, wenn auch die Seitenränder leuchten. ✨

Wie steht ihr dazu – Farbschnitt, yay oder ney? Seid ihr Team „Innen zählt“ oder fällt euch der Kauf auch ein kleines bisschen leichter, wenn das Buch einfach umwerfend aussieht? Und habt ihr Die Geschichtensammlerin schon gelesen – oder steht’s noch auf eurer Wunschliste? 💭📚