Heavenbreaker – Sara Wolf

 Was würdet ihr tun, wenn Rache alles ist, was euch antreibt – aber plötzlich alles, woran ihr glaubt, infrage gestellt wird? Würdet ihr weiterkämpfen oder loslassen?

🌌 Wenn Rache alles ist … aber die Welt mehr Fragen als Antworten bereithält 🌌

Ihr kennt mich. Wenn ein Buch mit einer Raumstation, einem tödlichen Wettkampf, Intrigen, Racheplänen und einer komplizierten Lovestory daherkommt, dann hat es mich eigentlich schon vor dem ersten Satz. Und bei Heavenbreaker von Sara Wolf dachte ich wirklich: „Yes! Das wird mein Buch!“

Eine düstere Welt, ein verruchtes Machtspiel und eine Protagonistin, die alles aufs Spiel setzt – das klang nach genau der Art Fantasy-Sci-Fi-Mix, der mich normalerweise komplett verschlingt.

Tja … sagen wir mal so: Wir haben uns vorsichtig angenähert. Es gab Stellen, die mich gepackt haben, und Momente, in denen ich dachte: „Wow, das ist genial!“ … und dann gab es Passagen, in denen ich mich ein bisschen verloren gefühlt habe. Aber der Reihe nach:

Worum geht’s?

Wir befinden uns auf einer gigantischen Raumstation, irgendwo zwischen Zukunftsvision und dystopischem Alptraum.

Synali ist die uneheliche Tochter von Baron Hauteclare – einem der mächtigsten Männer auf dieser Station und gleichzeitig jemand, der ihre Existenz am liebsten komplett auslöschen würde. Und das meine ich buchstäblich: Um seinen Ruf zu schützen, setzt er Attentäter auf Synali und ihre Mutter an.

Synali überlebt. Ihre Mutter nicht.

Und ab diesem Moment gibt es für sie nur noch ein Ziel: Rache.

Als der mysteriöse Darvik, ein einflussreicher Adeliger, ihr einen Deal anbietet, scheint der Weg plötzlich klar: Sie soll an einem brutalen Wettkampf teilnehmen – einem Turnier, das tödlicher ist als alles, was sie je erlebt hat. Gewinnt sie, hilft Darvik ihr, die Mörder ihrer Mutter zur Strecke zu bringen.

Doch je tiefer Synali in diese Welt aus Lügen, Machtkämpfen und Verrat hineingezogen wird, desto mehr merkt sie: Nichts ist so, wie es scheint.

Und dann ist da noch Rax – ihr gefährlichster Gegner … und der Einzige, der ihr Herz zum Stolpern bringt.

Meine Meinung

Ich liebe Synali. Wirklich. Sie ist stark, kämpferisch, verletzlich und bereit, für ihre Ziele alles zu riskieren. Und trotzdem war ich manchmal frustriert, weil ihre innere Entwicklung stellenweise sprunghaft wirkte. Man merkt, dass die Autorin viel mit ihr vorhatte, aber nicht jede Entscheidung von ihr hat sich für mich konsequent angefühlt.

Darvik dagegen? Mega spannend! Ein Charakter, der gleichzeitig Mentor, Strippenzieher und moralisch graue Eminenz ist. Er ist berechnend, kontrollierend und absolut undurchschaubar – und genau das macht ihn interessant.

Bei Rax hingegen … hm. Sagen wir so: Er sollte der Love Interest sein, aber das Feuer zwischen den beiden hat für mich lange gefehlt. Erst gegen Ende kam da etwas mehr Dynamik auf, aber da hätte ich mir deutlich mehr Tiefgang gewünscht.

Und dann die Welt. Ohhh, das Setting hätte so viel Potenzial gehabt! Eine gigantische Raumstation, eine dekadente Adelsgesellschaft, gefährliche Gilden, religiöse Machtspiele und Rebellengruppen im Untergrund … alles Zutaten für ein episches Worldbuilding. Leider werden viele dieser Punkte nur angerissen. Ich wollte mehr sehen, mehr spüren, mehr fühlen – aber oft blieb das Bild vor meinem inneren Auge verschwommen.

Was mich dennoch bei der Stange gehalten hat, waren die kleinen Wendungen und Andeutungen, die zeigen: Hier steckt noch viel mehr, als Band 1 verrät. Kein krasser Mindblow, aber genug, um mich neugierig auf die Fortsetzung zu machen.

Heavenbreaker ist der Auftakt einer Dilogie, der mich mit seinem Konzept komplett überzeugt hat – die Umsetzung aber noch Luft nach oben lässt.

Die Mischung aus Fantasy und Science-Fiction ist spannend, die Story hat Potenzial und Synali ist definitiv eine Figur, die man nicht vergisst. Aber ich hätte mir mehr Tiefe, mehr Details und mehr emotionale Wucht gewünscht.

Trotzdem: Ich bin neugierig, wie es weitergeht. Band 2 könnte die offenen Fäden zusammenführen und hoffentlich das liefern, was ich mir hier schon erhofft hatte.

⭐️⭐️⭐️💫 (3,5 von 5)

Ein solider Start – mit viel Potenzial nach oben.