✨ Glaubt ihr an die große Liebe… selbst in einem verfluchten Haus voller tödlicher Spiele?
Ein Spiel mit dem Tod – und der Liebe: „Phantasma – Spiel um dein Leben, fürchte die Liebe“ von Kaylie Smith
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man ein Buch schon auf der Wunschliste hat, noch bevor man überhaupt weiß, worum es eigentlich geht? So ging es mir mit „Phantasma – Spiel um dein Leben, fürchte die Liebe“. Das Cover? Magisch schön. Der Klappentext? Sofort hatte er mich. Und als mir das Buch dann auch noch mehrfach empfohlen wurde, war klar: Ich muss dieses Dark-Romantasy-Abenteuer lesen.
Die Geschichte beginnt rasant – und düster. Ophelia, Tochter einer Nekromantin, lebt mit ihrer Schwester Genevieve und ihrer Mutter in einer Welt, in der der Tod kein Fremder ist, sondern Alltag. Doch als die Mutter brutal ermordet wird, ändert sich alles. Die Magie der Familie geht auf Ophelia über – eine Bürde, die sie nie wirklich wollte, und doch übernimmt sie sie, aus Pflichtgefühl und Stolz. Denn obwohl sie sich nach einem eigenen Leben sehnt, stellt sie sich der Verantwortung.
Als ob das nicht schon genug wäre, gibt es da auch noch die Schuldenlast, die mit dem Tod der Mutter auf den Schultern der Familie lastet. Genevieve sieht nur einen Ausweg: die Teilnahme an den Phantasma-Spielen. Ein tödliches Turnier in einem verfluchten Haus, bei dem der Gewinner einen Wunsch frei hat. Natürlich lässt Ophelia ihre Schwester nicht allein und folgt ihr ins mysteriöse Haus Phantasma – ein Ort voller düsterer Magie, Dämonen, prunkvoller Ballsäle und einer Bedrohung, die sich leise anschleicht: die Liebe.Denn da ist auch noch Blackwell. Dunkel, charmant, rätselhaft. Ein Fremder, der mehr weiß, als er vorgibt, und der Ophelia einen Deal anbietet, den sie kaum ausschlagen kann. Doch der Preis ist hoch. In neun Leveln muss sie sich den Spielen stellen, jedes gefährlicher als das vorherige. Und während sie gegen innere Dämonen, alte Familiengeheimnisse und tödliche Gegner kämpft, wird auch ihr Herz auf eine harte Probe gestellt.
Klingt episch? Ist es auch – zumindest stellenweise. Denn obwohl die Grundidee sehr stark ist und die Geschichte viele spannende Elemente vereint, gibt es leider auch einige Kritikpunkte. Ophelia wirkt oft eher als Mitspielerin in ihrer eigenen Geschichte, als jemand, der die Handlung wirklich antreibt. Zu oft ist es Glück – oder Blackwell – der sie durch ein Level bringt. Die Suche nach ihrer Schwester verläuft eher nebenbei, die Verbindung zu Blackwell hingegen entwickelt sich sehr schnell und bekommt auffallend viel Raum – manchmal auf Kosten der eigentlichen Handlung.
Auch Blackwell bleibt in weiten Teilen ein Mysterium. Ich hätte gerne mehr über ihn erfahren, mehr Tiefe, mehr Hintergrund. Seine Geschichte birgt zwar Potenzial, bleibt aber oberflächlich, was schade ist – gerade weil man spürt, dass da mehr möglich gewesen wäre. Ähnlich geht es mir mit dem Setting: Phantasma hätte so viel düsterer, gruseliger, bedrohlicher wirken können. Stattdessen verliert das Haus viel von seinem Schrecken, weil Ophelia durch Blackwells Hilfe vor vielem beschützt wird.
Die spicy Szenen, die ab der zweiten Hälfte zunehmen, werden Fans des Genres sicher gefallen, mir persönlich waren es etwas zu viele – vor allem, weil sie teilweise zu Lasten des Tempos und der Spannung gingen. Das Spiel, die Suche, die Fragen, die sich auftun – all das rückte dadurch etwas in den Hintergrund. Und obwohl einige Geheimnisse gelüftet werden, bleiben andere offen – vielleicht bewusst, vielleicht als Vorbereitung auf Band zwei.
Und trotzdem – ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es hat mich unterhalten, neugierig gemacht und am Ende mit dem Wunsch zurückgelassen, doch bitte bald weiterzulesen. Denn trotz der Schwächen war Phantasma ein mitreißendes Abenteuer mit viel Gefühl, einer düsteren Atmosphäre und dem Versprechen, dass da noch mehr kommt.
Für mich ist es ein unterhaltsames Buch mit Luft nach oben – und definitiv ein solides Fundament für die Fortsetzung. Wenn Band zwei ein paar der losen Enden aufgreift und mehr Tiefe zulässt, könnte daraus wirklich etwas Großes werden.
Meine Bewertung: 3 von 5 Sternen ⭐⭐⭐
Ein düsteres Spiel mit viel Potenzial, das Lust auf mehr macht – aber noch nicht ganz alles ausreizt, was möglich gewesen wäre. Ich freue mich auf die Fortsetzung die schon bereit liegt…
