Warum ich blogge – oder: Wie ich zwischen Drachen, Fae und Seitenrauschen gelandet bin

So ganz bewusst habe ich mich eigentlich nie entschieden, Buchbloggerin zu werden. Es war kein lang gehegter Plan, keine Excel-Tabelle mit Vor- und Nachteilen, kein visionäres „Ich werde jetzt die Welt mit Rezensionen verändern“. Nein – ich bin da einfach irgendwie reingerutscht. Oder besser gesagt: Ich bin reingelesen, reingeschrieben, reingeschlittert. Und plötzlich war ich mittendrin – zwischen Stapeln gelesener Bücher, digitalem Austausch, Rezensionen, Leseplänen und der Erkenntnis: Ich liebe das hier.

Warum ich blogge? Ganz einfach: Ich möchte wieder mehr Menschen zum Lesen bringen. Nicht, weil ich missionieren will, sondern weil ich weiß, was für eine Magie in Geschichten steckt. Klar, Filme und Serien sind toll – keine Frage. Wer einmal mit Harry, Ron und Hermine in Hogwarts war, weiß, wie sehr auch bewegte Bilder das Herz erwärmen können. Aber mal ehrlich: Ein Buch schlägt alles.

Denn das, was im Kopf passiert, wenn man liest, ist einfach nicht zu ersetzen. Dieses innere Kopfkino, das bei jedem ganz anders aussieht, dieses Gefühl, wenn aus Buchstaben eine ganze Welt wird – das ist unvergleichlich.

Beim Lesen bist du nicht nur Zuschauer – du bist Teil der Geschichte.

Du läufst nicht nur neben den Drachenreitern – du spürst den Wind, riechst das Feuer, hörst das Schlagen der Schwingen.

Du bist nicht einfach nur Beobachter – du bist mittendrin.

Und genau das haben so viele Menschen verlernt oder vergessen. Der Alltag ist laut, schnell, voll. Ein Film ist da schnell konsumiert, eine Serie schnell gebingt. Aber ein Buch? Das braucht Zeit, Aufmerksamkeit – und gibt dafür so viel mehr zurück.

Darum blogge ich. Weil ich hoffe, den einen oder anderen daran zu erinnern, wie schön es ist, sich ganz in einer Geschichte zu verlieren.

Probiert’s mal wieder. Lest mehr Bücher.

Natürlich liebe ich auch den Austausch. Ich teile gern meine Eindrücke, meine Empfehlungen, meine kleinen Lese-Highlights – oder warne auch mal davor, wenn ein Buch für mich so gar nicht funktioniert hat. Denn klar: Geschmäcker sind verschieden. Aber irgendwann merkt man, ob die „Lesechemie“ passt. Ob man ähnliche Bücher mag, ähnliche Figuren liebt oder sich an denselben Klischees stört. Und dann kann meine Meinung vielleicht helfen, die Entscheidung zu treffen: Kaufen oder lieber leihen? Must-read oder vielleicht doch ein anderes Buch zuerst?

Trotzdem, ganz ehrlich: Wenn ich die Wahl habe zwischen meinem Handy und einem Buch – ich nehme das Buch. Immer. Ich würde mich zwar gern noch mehr mit euch austauschen, in Kommentaren versinken, über Lieblingscharaktere diskutieren und literarische Plottwists analysieren – aber irgendwo muss man eben auch Prioritäten setzen. Und meine liegt meistens auf der nächsten Seite, dem nächsten Kapitel, dem nächsten Leseabenteuer.

Letztlich ist es ganz einfach:

Ich lese Bücher. Viele Bücher. Ich rede gern über Bücher. Und ich hoffe, dass ich mit meinen Beiträgen vielleicht den einen oder anderen motivieren kann, sich auch wieder öfter ein Buch zu schnappen. Und – wenn alles gut läuft – genau das Buch zu erwischen, das ins Schwarze trifft.