eBook oder echtes Buch? – Ein (nicht ganz ernst gemeinter) Seelenstriptease

Also, ich muss euch etwas beichten. Ich bin fremdgegangen. Und zwar nicht nur so ein kleiner harmloser Flirt im Vorbeigehen – nein, ich hab’s voll durchgezogen: Ich habe mir ein PocketBook gekauft. Und ich LIEBE es. Ja, da steht’s jetzt. Schwarz auf Weiß. Ich – Bücherregal-Liebhaberin, Schnüfflerin an Papierseiten, passionierte Seitenumblätterin – bin unter die eReader-Girls gegangen.

Aber sobald ich mit meinem Reader öffentlich lese (und sei es nur auf der Parkbank!), geht es los: „Ach, ich mag lieber echte Bücher.“

Ja. Ich auch. Natürlich. Ich meine: Was gibt es Schöneres, als die eigene Bibliothek zu bestaunen, die wie ein intellektueller Schrein im Wohnzimmer steht? Jedes Buch ein Trophäenmoment: Gelesen, verstanden, behalten! Oder na ja… wenigstens hübsch dekoriert.

Aber Hand aufs Herz:

Bücher sind schwer. Und sie leiden. Und ich bin pingelig. Richtig pingelig. Ein geknickter Buchrücken? Ich zucke. Ein Eselsohr? Ich hyperventiliere. Und wehe, es schleicht sich ein Kaffeefleck aufs Papier – da ist der Tag für mich gelaufen. In der Tasche? Zerquetscht. Am Strand? Versandet. Im Regen? Geschmolzen. Und da soll mir noch mal jemand erzählen, echte Bücher wären praktisch.

Deshalb: eBook-Reader. Punkt.

Auf Reisen? Mein PocketBook wiegt quasi nix, frisst keinen Platz und trägt 500 Bücher ohne zu jammern. Kann dein Taschenbuch das auch?

Und das Beste: Wenn ich mal zu faul bin, den Reader zu suchen (ja, kommt vor), zack, PocketBook App auf dem Handy – und weiter geht’s. Lese-Luxus auf allen Kanälen!

Aber! Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht ein bisschen Sicherheitsfanatikerin wäre.

Denn: Ich habe panische Angst vor Datenverlust. Ich schaffe es wirklich, alles aus Versehen zu löschen. Immer. Unwiderruflich. Es ist eine Kunstform. Was, wenn mein PocketBook in Flammen aufgeht? Wenn der Strom ausfällt? Wenn ein globaler Blackout kommt und mein gesamter Leseschatz ins digitale Nirwana verschwindet?

Deshalb: Alles ab 4 Sternen wird nachgekauft fürs Regal. Sicher ist sicher. Man weiß ja nie. Und ich sag’s mal so – auch mein Bücherregal hat Gefühle. Es freut sich, wenn’s Zuwachs gibt.

Und ihr so? Seid ihr Team „Papier für immer“ oder doch schon heimlich auf den eBook-Reader-Zug aufgesprungen? Oder lebt ihr in wilder, polyamorer Lesebeziehung mit beiden Formaten? Erzählt mal – ich bin gespannt!