Nachdem ich Band 1 und 2 der Crowns of Nyaxia-Reihe regelrecht verschlungen habe, gab es für mich nur eine logische Konsequenz: Band 3 musste sofort her! Doch diesmal war alles ein kleines bisschen anders …
Carissa Broadbent – The Songbird and the Heart of Stone
“Es ist gefährlich, einem gebrochenen Herzen Blut anstelle von Liebe zu geben.”
Mit diesem Satz beginnt ein Buch, das mich mehr und mehr in seinen Bann gezogen hat. The Songbird and the Heart of Stone ist nicht einfach nur eine Fortsetzung – es ist der Beginn einer neuen Geschichte innerhalb des bekannten Universums, ein düsteres Märchen zwischen Tod und Sehnsucht, Schuld und Hoffnung.
Mische hat alles verloren: ihre Menschlichkeit, ihre Göttin, ihre Zukunft. Als Strafe für den Mord an dem Vampirprinzen, der sie gewandelt hat, erwartet sie der Tod – bis Asar, der geheimnisvolle, gezeichnete Bastardprinz aus dem Haus der Schatten, sie in letzter Sekunde rettet. Doch seine Rettung ist kein Geschenk, sondern ein Auftrag: Gemeinsam sollen sie in die Unterwelt hinabsteigen und nichts Geringeres tun, als den Todesgott selbst zu wecken.
Und so beginnt eine Reise voller Prüfungen, Schatten – und einer Liebe, die nicht sein darf.
Das Setting war für mich eine kleine Herausforderung: düster, düsterer, Unterwelt. Alles schien in ewiger Finsternis zu liegen, was meiner Vorstellungskraft gelegentlich Grenzen setzte – und doch passte diese bedrückende Atmosphäre perfekt zu den Themen der Geschichte.
Durch die geschickten Zeitsprünge in Misches Vergangenheit wird ihr Charakter greifbarer, verständlicher. Ich konnte ihre Zerrissenheit spüren – zwischen Loyalität und Rebellion, Glauben und Zweifel. Ihre Entwicklung ist für mich das Herzstück des Romans. Ihre innere Stärke, ihre Trauer, ihre Menschlichkeit – all das hat mich tief berührt.
Und dann ist da Asar. Kalt. Berechnend. Narbenverziert. Und doch so voller ungesprochener Gefühle. Das Zusammenspiel zwischen ihm und Mische ist voller Spannung, Reibung und leiser Sehnsucht. Die romantischen – und auch erotischen – Szenen zwischen den beiden sind sensibel und glaubwürdig geschrieben, niemals zu viel, sondern immer genau richtig dosiert.
Action, Emotion und eine große Portion Mythologie
Die Kämpfe sind zahlreich, aber nicht überladen. Besonders das Finale war eine emotionale und dramaturgische Wucht – überraschend, herzzerreißend und mit einem Cliffhanger, der mich innerlich nach dem nächsten Band schreien ließ.
Fazit:
The Songbird and the Heart of Stone ist anders als seine Vorgänger – düsterer, leiser, nachdenklicher. Und genau das macht seinen Reiz aus. Wer Mische und Asar auf ihrem Weg in die Unterwelt begleitet, wird mit einer vielschichtigen, emotionalen Romantasy belohnt, die uns zeigt: Selbst in der Finsternis kann Liebe ein Licht sein.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen ⭐️⭐️⭐️⭐️ – mit Tendenz nach oben. Und ich zähle bereits die Tage, bis Band 4 erscheint!