Rosa Fröhlich – Der Tod wird kalt serviert von Frieda Mohn
Ein Cozy Crime mit Berliner Schnauze und Herz
Manchmal stolpert man über ein Buch, das auf den ersten Blick ganz unscheinbar wirkt – und dann haut es einen komplett um. So ging es mir mit “Der Tod wird kalt serviert” von Frieda Mohn. Dieses charmante, humorvolle und dabei wunderbar spannende Buch hat mir richtig tolle Lesestunden beschert!
Worum geht’s?
Rosa Fröhlich ist eine Berliner Wirtin durch und durch. Mit ihrer Kneipe hält sie nicht nur ihre Stammgäste bei Laune, sondern liefert auch den vollen Berliner Charme: eine Kodderschnauze, die man einfach lieben muss. Eigentlich will Rosa nichts mit der Kriminalarbeit zu tun haben, schließlich hat ihre Tochter bei der Mordkommission genug zu tun, und auch ihr pensionierter Vater, ein ehemaliger Kripo-Hauptkommissar, könnte sich seiner Meinung nach ruhig mehr um seine Hobbys kümmern.
Doch dann wird ausgerechnet Rosas Bio-Fleischlieferant tot in seinem Kühlhaus gefunden – und die Dinge nehmen eine ganz neue Wendung. Während die Tochter sich um die offiziellen Ermittlungen kümmert, kann der ehemalige Kripobeamte nicht widerstehen und fängt auf eigene Faust an, Fragen zu stellen. Rosa bleibt nichts anderes übrig, als sich ebenfalls in den Fall einzumischen. Dabei kombiniert sie ihre untrügliche Menschenkenntnis mit einem Schuss Berliner Direktheit – und plötzlich steht die Frage im Raum: Wer aus Rosas Umfeld könnte zu so einer Tat fähig sein?
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Warum ich das Buch liebe:
Dieses Buch hat mich vor allem durch seine Charaktere begeistert. Rosa und ihr Vater sind ein unschlagbares Duo. Ihre Schlagfertigkeit, Eigenarten und der trockene Humor haben mich mehr als einmal laut auflachen lassen. Besonders gut gefallen hat mir, wie authentisch die Figuren wirken – echte Berliner Originale, die sich mit Herz und Schnauze durchs Leben boxen.
Die Dialoge sind pointiert und voller Witz, und die Szenen in der Berliner Kneipenwelt sind so lebendig beschrieben, dass man förmlich den Geruch von frisch gezapftem Bier in der Nase hat. Und dann wäre da noch die Sache mit der skurrilen Ermittlungsstrategie: Welcher Kriminalroman kann schon eine Szene bieten, in der der Vater auf einer Beerdigung plötzlich den senilen Rollstuhlfahrer mimt, nur um Verdächtige belauschen zu können?
Der Fall selbst
Der Kriminalfall an sich ist solide und gut konstruiert. Obwohl ich den Täter recht früh im Verdacht hatte (das passiert mir häufig, aber das kennt ihr ja), tat das der Spannung keinen Abbruch. Die vielen Wendungen und die ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden hielten mich am Ball – und auch die Auflösung war absolut authentisch und schlüssig.
Fazit:
Der Tod wird kalt serviert ist ein Cozy Crime, der auf ganzer Linie überzeugt: skurrile Figuren, witzige Dialoge und ein charmantes Ermittler-Duo, das ich am liebsten direkt wieder in einen Fall stürzen würde. Besonders für Fans von humorvollen Krimis mit viel Lokalkolorit ist dieses Buch ein absoluter Geheimtipp.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ – und die Hoffnung, dass Rosa und ihr Vater bald erneut die Berliner Unterwelt aufmischen!
Frage an euch:
Lest ihr gerne Cozy Crime? Und welches Ermittlerduo hat euch zuletzt begeistert? Ich freue mich auf eure Tipps in den Kommentaren!