„Es spukt in Craven Manor“ von Darcy Coates

 📚 „Es spukt in Craven Manor“ von Darcy Coates 📚

Nachdem mich die letzten Werke von Darcy Coates regelrecht umgehauen haben, musste ich natürlich auch ihr neuestes Buch „Es spukt in Craven Manor“ unbedingt lesen. Und was soll ich sagen? Darcy Coates enttäuscht nicht! Sie bleibt für mich der aufsteigende Stern am Horrorhimmel, denn sie schafft es auch in ihrem vierten auf Deutsch erschienen Buch, eine unglaublich packende und unheimliche Atmosphäre zu erschaffen.


Die Geschichte beginnt mit Daniel, der dringend einen neuen Job sucht und überraschend ein mysteriöses Angebot erhält, als Hausmeister in einem alten Anwesen, dem Craven Manor, zu arbeiten. Schon bei seiner Ankunft läuten alle Alarmglocken: Das Gelände ist verwildert, und das Haus scheint seit Ewigkeiten verlassen zu sein. Doch Daniel entscheidet sich, die merkwürdigen schriftlichen Anweisungen zu befolgen und sein Gehalt zu kassieren. Als er im örtlichen Pub mehr über die düstere Vergangenheit des Anwesens erfährt, wird klar, dass Craven Manor weit mehr als nur ein altes Haus mit verwachsenem Garten ist – ein Familienfluch, ein geisterhaftes Mädchen und eine düstere Vergangenheit lauern in seinen Mauern.


Was mich an diesem Buch sofort wieder begeistert hat, ist Darcy Coates’ Fähigkeit, ein Setting so intensiv zu beschreiben, dass man sich fühlt, als wäre man selbst Teil der Handlung. Die düsteren Gänge des Craven Manor, die Geräusche im Dunkeln, die unheimlichen Schatten – alles ist so lebendig und greifbar, dass ich förmlich einen Film in meinem Kopf ablaufen sah. Der subtile Grusel, der sich von Seite zu Seite steigert, sorgte dafür, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.


https://www.festa-verlag.de/es-spukt-in-craven-manor.html


Die Charaktere sind, wie bei Coates typisch, vielschichtig und lebendig. Auch wenn ich Daniel manchmal etwas zu gutgläubig fand und ihn hier und da am liebsten wachrütteln wollte, war er dennoch ein sehr sympathischer Protagonist, dem man gerne folgt. Coates hat ein Talent dafür, Charaktere zu erschaffen, die so menschlich und greifbar wirken, dass man mit ihnen leidet, hofft und bangt. Besonders gelungen fand ich die Nebenfiguren, die für zusätzliche Spannung sorgten und deren Schicksale mich gleichermaßen fasziniert und schockiert haben. Einige habe ich ins Herz geschlossen, andere wiederum mit purer Abneigung betrachtet – und das zeigt, wie meisterhaft Coates ihre Figuren zeichnet.


Die Handlung selbst ist voller unvorhersehbarer Wendungen, die das Buch von Anfang bis Ende spannend halten. Gerade als ich dachte, ich hätte die Geschichte durchschaut, kam Coates mit einer neuen Überraschung um die Ecke, die die Spannung weiter anheizte. Das Finale war schlichtweg grandios – düster, packend und emotional mitreißend.


Insgesamt hat Darcy Coates es wieder einmal geschafft, mich komplett zu fesseln. „Es spukt in Craven Manor“ ist ein atmosphärischer Horrorroman, der Gänsehaut garantiert und zeigt, warum Coates derzeit zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört. Mit ihrer Mischung aus subtilem Grusel, starker Charakterzeichnung und unerwarteten Wendungen liefert sie erneut ein Werk ab, das mich noch lange beschäftigt hat.


Für Fans von unheimlichen, atmosphärischen Horrorgeschichten ist „Es spukt in Craven Manor“ ein absolutes Muss. Darcy Coates hat sich mit diesem Buch erneut als Meisterin des subtilen Schreckens bewiesen, und ich kann es kaum erwarten, mehr von ihr zu lesen. 


Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen – und eine klare Leseempfehlung!