Seien wir ehrlich: Als mir das erste Mal jemand „Buddyread“ gesagt hat, dachte ich kurz, das sei ein neuer Proteinshake. Oder ein ominöses Fitnessprogramm mit Buch-Hanteln und Plot-Twists im Zirkeltraining.
Spoiler: Ist es nicht. Stattdessen heißt es: Gemeinsam lesen, gemeinsam fühlen, gemeinsam leiden. Kapitelweise. Geplant. Strukturiert. Mit Disziplin. 😱
Ich durfte an einer Leserunde bei PocketBook teilnehmen – und ja, ich versuche, mich an die Kapitelgrenzen zu halten (Spoiler: klappt nicht immer. Ups). Wir lesen also brav bis Seite soundso und dürfen dann erst in den Chat. Manchmal fühlt sich das ein bisschen an wie:
„Du darfst dein Dessert erst, wenn du das Gemüse gegessen hast.“
Ich will aber das ganze Buch verschlingen! Sofort! Ohne Pause!
Aber gut, ich gebe zu: Es hat auch was. Man entdeckt Perspektiven, auf die man selbst nie gekommen wäre. Manchmal lese ich eine Szene und denke: „Nett.“ Dann lese ich den Kommentar einer Mitleserin und plötzlich: BOOM, tiefer Sinn, versteckte Hinweise, halbes Uni-Seminar über Subtext. Danke, Lisa. Du hast mein Gehirn angestrengt. 💡
Trotzdem: Leserunden sind auch tagesformabhängig.
An manchen Tagen bin ich die aufmerksame Diskussionskönigin mit Notizen und Zitaten.
Und an anderen Tagen? Bin ich stiller Mitleser, mental eingekuschelt in Decken aus Prokrastination und Leseeskapismus. 🙃
Und jetzt mal ehrlich: Wie cool wäre bitte ein echter Buchclub? So mit Snacks, Wein, dramatischen Diskussionen über moralisch fragwürdige Hauptcharaktere und einem Ferienhaus, in dem alle einfach nur lesen und reden (und die Welt draußen vergessen)?
Ein Wochenende nur wir, Bücher, Snacks und literarische Seelenverwandtschaft. Ich sag’s, wie’s ist: Das ist mein persönlicher „Hot Girl Summer“.
Also raus mit der Sprache:
👉 Habt ihr Lesebuddys?
👉 Nehmt ihr an Leserunden teil?
👉 Und wer organisiert jetzt mit mir den Buchclub im Ferienhaus?
Ich bring den Wein mit. Und die To-Read-Liste. Die ist eh zu lang. 🍷📖✨