Es gibt Buchreihen, die einen mit jedem neuen Teil mehr begeistern. Genau das hatte ich mir von der Task-Force-14-Reihe von Thomas Bagger erhofft. Nach dem Auftakt mit „NACHT“, das zwar thematisch etwas schwerfällig war, aber dennoch viele spannende Momente bot, war „FEUER“ ein echter Volltreffer. Ein Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat und alle Erwartungen übertraf. Mit „DUNKEL“, dem dritten Band, war meine Vorfreude deshalb riesig – doch leider konnte das Buch nicht ganz an die bisherigen Erfolge der Reihe anknüpfen.
Dabei begann die Geschichte vielversprechend: Schon die ersten Kapitel waren spannend und actiongeladen, die Atmosphäre dicht und greifbar. Der Einstieg war wie ein Adrenalinstoß, und ich war sofort wieder voll in der Welt von David Flugt angekommen. Doch leider hielt dieser Eindruck nicht lange an. Was zunächst vielversprechend startete, verlor sich zunehmend in langatmigen Passagen, und die anfängliche Spannung wich einer zähen Erzählweise.
Das Hauptthema – Bandenkriminalität und ihre Verstrickungen – konnte mich nicht überzeugen. Zwar mag das Thema viele Leserinnen und Leser ansprechen, aber mich hat es einfach nicht abgeholt. Thomas Bagger gelang es diesmal nicht, meine Neugier zu wecken oder das Thema so zu verpacken, dass ich mich voll darauf einlassen konnte. Stattdessen plätscherte die Handlung vor sich hin, und obwohl es hier und da kurze spannende Momente gab, fehlte mir der Sog, der mich bei den Vorgängern so begeistert hat.
Auch die Charaktere, die ich bisher als eine der größten Stärken der Reihe empfand, blieben diesmal blass. David Flugt, dessen innerer Kampf und Entwicklung mich sonst so faszinierten, wirkte plötzlich farblos. Selbst die Nebenfiguren, die oft für emotionale Tiefe sorgen, konnten mich diesmal kaum berühren. Es fehlte an Intensität, an Überraschungen und an der Tiefe, die ich sonst so an der Reihe schätze.
Natürlich gibt es auch in „DUNKEL“ gute Momente. Baggers Schreibstil ist nach wie vor souverän, und der Anfang verspricht viel. Doch je weiter die Geschichte voranschritt, desto mehr verlor sie mich. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sich die Handlung entwickelt oder gesteigert hat – stattdessen blieb sie auf einem stagnierenden Niveau.
Mein Fazit: „DUNKEL“ konnte meine hohen Erwartungen leider nicht erfüllen. Während die Vorgänger Spannung, Emotionalität und Überraschungen boten, wirkte dieser Teil deutlich schwächer und blasser. Dennoch werde ich der Reihe treu bleiben, denn das Potenzial ist nach wie vor da. Ich hoffe, dass Band 4 wieder zu alter Stärke zurückfindet und mich erneut mitreißt.
2 von 5 ⭐️⭐️ Sternen. Ein schwacher Band in einer ansonsten vielversprechenden Reihe.