"Die Haushälterin" von Joy Fielding

Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, das zwar schon etwas länger auf dem Markt ist, aber nach wie vor für hitzige Diskussionen sorgt: "Die Haushälterin" von Joy Fielding. Dieses Buch spaltet die Leserschaft – während die einen es regelrecht verschlingen und lieben, können andere sich nicht so recht darauf einlassen. Genau das hat mich natürlich neugierig gemacht. Schließlich liebe ich es, mir selbst ein Bild zu machen, vor allem, wenn die Meinungen so extrem auseinandergehen!

https://www.penguin.de/buecher/joy-fielding-die-haushaelterin/buch/9783442315765

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Jodi Bishop, eine erfolgreiche Maklerin, die ihr Leben in Toronto fest im Griff hat. Doch das Familienleben stellt sie vor eine schwierige Herausforderung: Ihre Mutter ist an Parkinson erkrankt, und die Pflege wird immer aufwendiger. Um ihren Eltern zu helfen, entscheidet sich Jodi, eine Haushälterin einzustellen. Das klingt nach der perfekten Lösung, und als sie auf die erfahrene Elyse trifft, scheint alles wie aus einem Guss: Elyse wirkt sympathisch, kompetent und warmherzig. Sogar Jodis Vater, der sonst eher skeptisch ist, scheint sich schnell mit ihr anzufreunden.

Doch es dauert nicht lange, bis sich dunkle Wolken über das vermeintlich perfekte Arrangement zusammenziehen. Jodi merkt, dass sich ihre Eltern immer mehr zurückziehen und besonders ihre Mutter wirkt zunehmend verängstigt. Was ist geschehen? Als ihre Mutter schließlich stirbt, kann Jodi das ungute Gefühl nicht abschütteln, dass sie vielleicht nicht die richtige Entscheidung getroffen hat. Wem hat sie da die Tür zu ihrem Zuhause geöffnet?

Joy Fielding schafft es, eine unglaublich dichte und beklemmende Atmosphäre zu kreieren. Die Beziehung zwischen Jodi und Elyse ist voller Misstrauen und unterschwelliger Spannung. Als Leserin habe ich mich oft gefragt: Kann man Elyse wirklich trauen oder ist das alles nur Einbildung? Diese ständige Ungewissheit, gepaart mit Fieldings Fähigkeit, subtile Hinweise in die Handlung einzustreuen, hat dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Ein weiterer Pluspunkt sind die kurzen Kapitel, die den Lesefluss angenehm leicht machen. Gerade wenn man wenig Zeit hat, ist es herrlich, schnell mal ein Kapitel zu verschlingen – und plötzlich sind es fünf oder zehn geworden. Geht es euch auch so?

"Die Haushälterin" ist ein spannender, mysteriöser Roman mit unvorhersehbaren Wendungen, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Die Geschichte hält einige Überraschungen bereit, und besonders das Ende hat mich wirklich umgehauen. Ich liebe es, wenn Bücher mich auf eine falsche Fährte locken, um dann alles auf den Kopf zu stellen!

Für mich ist dieses Buch ein gelungener Psychothriller, der einen nicht so schnell loslässt. Wer gerne in die Abgründe menschlicher Beziehungen eintaucht und sich von dunklen Geheimnissen fesseln lässt, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.

Von mir gibt es starke 4 von 5 Sternen ⭐️⭐️⭐️⭐️ – ein packendes Leseerlebnis, das zeigt, wie trügerisch der Schein sein kann.